Schneller Zugriff auf Speicherstatus und Tasks

In diesem Abschnitt werden zum einen verschiedene Methoden zum Bestimmen des Status oder des Funktionszustands der Speicherkomponenten des Systems beschrieben und zum anderen, wie verfügbare Controller-Tasks schnell gestartet werden können.

Speicherinstrumententafel und Speicherfunktionszustand

Für jeden Controller zeigt das Register Speicherfunktionszustand oder Speicherinstrumententafel eine Zusammenfassung des Controller-Schweregrads (Funktionszustand oder Status) sowie ein Task-Menü zum Starten der Controller-Tasks an. Ein Link zum Zugriff auf den Status und die Tasks der virtuellen Festplatte wird angegeben.

Speichermedienfunktionszustand

Die Speicherinstrumententafel zeigt den kombinierten Status für alle Controller und Speicherkomponenten niederer Stufe an. Wenn der Funktionszustand des Speichersystems z. B. auf Grund eines herabgesetzten Gehäuses gefährdet wurde, zeigt sowohl das Unterregister Gehäusefunktionszustand als auch der Controller-Schweregrad auf der Speicherinstrumententafel ein gelbes Ausrufezeichen an, um auf einen Warnungsschweregrad hinzuweisen. Wenn ein Controller auf der Speicherinstrumententafel den Status Warnung oder Kritisch anzeigt, ergreifen Sie die folgenden Maßnahmen, um die Ursache des Status Warnung oder Kritisch zu ermitteln:

Klicken Sie auf Warnungsprotokoll überprüfen rechts neben dem Controller. Dieser Link zeigt das Warnungsprotokoll an. Untersuchen Sie das Warnungsprotokoll auf Warnungen, die sich auf den Status des Controllers und seiner Komponenten niederer Stufe beziehen. Der Link Warnungsprotokoll überprüfen wird nur dann angezeigt, wenn der Controller einen Status des Typs Warnung oder Kritisch anzeigt.
Wählen Sie den Controller aus, und ermitteln Sie den Status der Komponenten niederer Stufe. Weitere Informationen finden Sie unter "Speicherkomponentenschweregrad".
Klicken Sie auf die virtuelle Festplatte, die sich im herabgesetzten Zustand befindet, um die Seite Eigenschaften der physischen Festplatte anzuzeigen.
ANMERKUNG: Der Link der virtuellen Festplatte wird nur angezeigt, wenn die physischen Festplatten, die Teil der virtuellen Festplatte sind, sich im Zustand 'Warnung' oder 'Kritisch' befinden.

Weitere Informationen dazu, wie der Status der niederstufigen Komponenten in den für den Controller angezeigten Status "hochgesetzt" wird, finden Sie unter "Bestimmung des Funktionszustands für Speicherkomponenten".

Speicherkomponentenschweregrad

Der Status wird mit dem Schweregrad angezeigt. Eine Komponente mit dem Status Warnung oder Kritisch/Fehler erfordert sofortige Beachtung, um nach Möglichkeit einen Datenverlust zu vermeiden. Der Status einer Komponente zeigt möglicherweise den kombinierten Status der Komponente und ihrer Objekte niederer Stufe an. Weitere Informationen finden Sie unter "Bestimmung des Funktionszustands für Speicherkomponenten".

Es könnte hilfreich sein, das Warnungsprotokoll auf Ereignisse zu überprüfen, die darauf hinweisen, warum eine Komponente einen Warnungs- oder Kritisch-Status besitzt. Zusätzliche Informationen zur Fehlerbehebung erhalten Sie unter "Warnungsmeldungen" und "Fehlerbehebung".

Schweregrad

Komponentenstatus

Normal/OK. Die Komponente funktioniert wie erwartet.

Warnung/Nicht-kritisch. Eine Sonde oder ein anderes Überwachungsgerät hat einen Messwert für die Komponente ermittelt, der über oder unter dem zulässigen Wert liegt. Die Komponente kann eventuell funktionieren, könnte aber ausfallen. Die Funktionsfähigkeit der Komponente ist eventuell beeinträchtigt. Ein Datenverlust ist möglich.

Kritisch/Fehler. Die Komponente hat entweder bereits versagt, oder das Versagen steht unmittelbar bevor. Die Komponente erfordert sofortige Beachtung und muss eventuell ersetzt werden. Es kann ein Datenverlust eingetreten sein.

Speichermedieneigenschaften und aktuelle Aktivität

Das Unterregister Konfiguration/Informationen zeigt Informationen bezüglich einer Speicherkomponente an. Diese Eigenschaften schließen Details wie die Anzahl von Konnektoren (Kanäle oder Schnittstellen) auf einem Controller oder die Gehäuseverwaltungsmodul (EMM)-Firmwareversion ein.

Die Zustands- und Fortschritt-Eigenschaften zeigen die aktuelle Aktivität der Komponente an. Zum Beispiel zeigt eine physische Offline-Festplatte den Offline-Status an, während die Fortschritt-Eigenschaft anzeigt, wie nahe ein Betriebsvorgang (wie z. B. eine Neuerstellung) seinem Abschluss ist.

Die folgenden Abschnitte beschreiben die Eigenschaften für jede Komponente:

"Speicherinformationen und globale Tasks"
"Controller-Eigenschaften und -Tasks"
"Batterieeigenschaften und -Tasks"
"Konnektor-Eigenschaften und -Tasks"
"Gehäuse- und Rückwandplatineneigenschaften und -Tasks"
"Eigenschaften und Tasks der physischen Festplatte"
"EMM-Eigenschaften"
"Lüftereigenschaften"
"Netzteileigenschaften"
"Temperatursonden-Eigenschaften und -Tasks"
"Eigenschaften und Tasks der virtuellen Festplatte"

Warnungen oder Ereignisse

Speichermedienaktivität erstellt Warnungen oder Ereignisse, die im Warnungsprotokoll gezeigt werden. Einige Warnungen zeigen normale Aktivität an und werden nur zur Information gezeigt. Andere Warnungen zeigen anomale Aktivität an, die sofort behandelt werden sollte. Weitere Informationen über Warnungen und ihre Verbesserungsmaßnahmen erhalten Sie unter "Warnungsmeldungen".

Festplattenverlässlichkeit auf RAID-Controllern überwachen

Storage Management unterstützt die Selbstüberwachungsanalyse- und Berichttechnologie ( SMART) auf physischen Festplatten, die SMART-aktiviert sind.

SMART führt eine voraussagende Fehleranalyse auf jeder Festplatte durch und sendet Warnungen, wenn ein Festplattenversagen vorhergesehen wird. Die RAID-Controller überprüfen physische Festplatten auf Fehlervoraussagen und leiten, falls Fehlervoraussagen gefunden wurden, entsprechende Informationen an Storage Management weiter. Storage Management zeigt sofort ein Warnungssymbol auf der Festplatte an. Storage Management sendet außerdem eine Warnung zum Warnungsprotokoll und zum Microsoft® Windows®-Anwendungsprotokoll.

ANMERKUNG: Wenn die E/A eines Controllers angehalten wird, erhalten Sie keine SMART-Warnungen.
ANMERKUNG: Die Controller PERC 3/SC, 3/DC, 3/QC, 4/SC, 4/DC, 4e/DC, 4/Di, 4e/Si, 4e/Di und CERC ATA100/4ch berichten keine SMART-Warnungen für unzugewiesene oder Hotspare-Festplatten.

Weitere Informationen dazu:

"Physische Festplatte ersetzen, die SMART-Warnungen empfängt"

Warnungen verwenden, um Fehler festzustellen

Einige Speicherkomponenten haben Warnungen. Wenn aktiviert, alarmieren diese Warnungen Sie, wenn eine Komponente fehlerhaft ist. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Abschnitten:

"Alarm aktivieren (Controller)"
"Alarm aktivieren (Gehäuse)"

Gehäusetemperatursonden verwenden

Die Gehäuse physischer Festplatten haben Temperatursonden, die Sie warnen, wenn das Gehäuse einen akzeptablen Temperaturbereich überschritten hat. Weitere Informationen über das Verwenden von Temperatursonden erhalten Sie im folgenden:

"Temperaturbedingtes Herunterfahren für Gehäuse"
"Temperatursondenwerte einstellen"

Neu scannen, um Speicherkonfigurationsänderungen zu aktualisieren

Der Task Neu scannen scannt den an die Konnektoren (Kanäle oder Schnittstellen) des Controllers angeschlossenen Speicher, um die gegenwärtig angeschlossenen Geräte zu überprüfen oder um die Geräte festzustellen, die den Konnektoren hinzugefügt oder von ihnen entfernt wurden. Wenn ein erneuter Scan auf einem Controller-Objekt durchgeführt wird, werden alle am Controller angeschlossenen Speicher neu gescannt. Mit der Durchführung eines erneuten Scans ermittelt der Controller Änderungen in der Speicherkonfiguration, wie z. B. das Hinzufügen oder Entfernen physischer Festplatten von einer virtuellen Festplatte oder das Ändern einer RAID-Stufe.

Ein erneuter Scan kann in den folgenden Situationen durchgeführt werden:

Um neue Festplatten zu ermitteln, die an den Controller angeschlossen wurden
Um das Betriebssystem zur Ermittlung einer virtuellen Festplatte zu zwingen
Um Storage Management zur Anzeige einer neuen virtuellen Festplatte zu zwingen
Nachdem eine virtuelle Festplatte erweitert wurde, müssen Sie eventuell den Erneuter Scan eines Controllers, damit die virtuelle Festplatte den zusätzlichen Festplattenspeicherplatz verwenden kann.
Um den Status einer Offline-gesetzten Festplatte zu aktualisieren
Um aktualisierte Informationen in einer gruppierten Konfiguration anzuzeigen, nachdem ein Failover der Cluster-Ressourcen durchgeführt wurde
ANMERKUNG: Wenn Sie für SCSI-Controller-basierte Systeme alle Controller erneut scannen möchten, führen Sie einen "Globaler Erneuter Scan" aus. Wenn Sie nur die Komponenten erneut scannen möchten, die mit einem bestimmten Controller verbunden sind, führen Sie "Eneuter Scan eines Controllers" aus.
ANMERKUNG: Beim Klicken auf die Schaltfläche Aktualisieren im rechten Fenster wird auch nur das rechte Fenster aktualisiert. Um die neue physische Festplatte im linken Fenster zu sehen, klickenSie auf den Systemnamen, der oben im linken Fenster angezeigt wird, oder wählen Sie in der Menüleiste des Browsers Ansicht --> Aktualisieren aus.

Weitere Informationen dazu:

"E/A- und Neustart-Anforderungen zum Feststellen von Statusänderungen physischer Festplatten"
"Zeitverzögerung bei der Anzeige von Konfigurationsänderungen"

Zeitverzögerung bei der Anzeige von Konfigurationsänderungen

Wenn Sie die Speicherkonfiguration ändern, erstellt Storage Management in Antwort auf diese Konfigurationsänderungen sogleich SNMP-Traps. Die Storage Management-MIB (Verwaltungsinformationsbasis) wird auch aktualisiert, um Speicherkonfigurationsänderungen anzuzeigen. Es kann jedoch bis zu fünf Minuten dauern, um die MIB mit der neuesten Speicherkonfiguration zu aktualisieren. Aus diesem Grund gibt es eine Zeitverzögerung bis zu fünf Minuten zwischen dem Empfang eines SNMP-Trap und der Fähigkeit, die Konfigurationsänderungen zu identifizieren, indem die Storage Management-MIB abgefragt wird. Diese Zeitverzögerung ist vor allem beträchtlich, wenn eine neue virtuelle Festplatte erstellt wird oder Nicht-Spiegeln oder Split Mirror auf einer RAID 1-verketteten virtuellen Festplatte ausgeführt wird. Sie können diese Zeitverzögerung minimieren, indem Sie den Erneuter Scan eines Controllers durchführen. Weitere Informationen finden Sie unter "Eneuter Scan eines Controllers".

E/A- und Neustart-Anforderungen zum Feststellen von Statusänderungen physischer Festplatten

Dieser Abschnitt bezieht sich auf die Controller des Typs PERC 3/SC, 3/DC, 3/QC, 4/SC, 4/DC, 4e/DC, 4/Di, 4e/Si, 4e/Di und CERC ATA100/4ch

Auf Grund von Hardwareeinschränkungen ermitteln die Controller PERC 3/SC, 3/DC, 3/QC, 4/SC, 4/DC, 4e/DC, 4/Di, 4e/Si, 4e/Di und CERC ATA100/4ch erst dann eine Statusänderung einer physischen Festplatte, wenn E/A versucht oder das System neu gestartet wird.

Wenn der Controller einen offenen Kommunikationspfad zur Festplatte ausweist, wird durch das Ausführen eines E/A-Vorgangs auf dem Controller der Festplattenstatus aktualisiert. Wenn z. B. eine nicht konfigurierte Festplatte entfernt wird, ermittelt der Controller eventuell erst dann die Änderung, wenn ein manueller erneuter Scan durchgeführt wird oder andere E/A-Vorgänge versucht werden. Auf ähnliche Weise erfordert das Anzeigen der Statusänderung einer virtuellen Festplatte oder einer ihrer physischen Mitgliedsfestplatten eventuell, dass Sie einen E/A-Vorgang auf dem Controller ausführen, auf dem sich die virtuelle Festplatte befindet.

Wenn der Controller jedoch den Kommunikationspfad verloren hat, ist zur Aktualisierung des Festplattenstatus ein Neustart des Systems erforderlich. Kommunikationsverlust wird offensichtlich, wenn das Betriebssystem beim Versuch des Datenzugriffs E/A-Fehler generiert, obwohl Storage Management den Festplattenstatus als funktionsfähig anzeigt. Führen Sie, sobald der Kommunikationspfad wiederhergestellt ist, einen Neustart des Systems aus, um den Festplattenstatus zu aktualisieren. Wenn der Kommunikationspfad nicht wiederhergestellt ist, zeigt Storage Management nach dem Neustart die Speicherobjekte nicht an.

Weitere Informationen dazu:

"Neu scannen, um Speicherkonfigurationsänderungen zu aktualisieren"